Katori-Jingu

Der Katori-Schrein befindet sich in der Stadt Katori der Präfektur Chiba. Er wurde für die shintoistische Gottheit Futsu-nushi-no-mikoto errichtet. Nicht weit davon entfernt in Kashima findet man in der Präfektur Ibaragi den Kashima-Schrein, welcher der Gottheit des Schwertes, Takemikazuchi-no-kami gewidmet wurde. Nur diesen beiden Schreinen war es neben dem großen Schrein in Ise, dem Ise-jingu gestattet, den Titel Schrein zu tragen.

Ebenso wie der Ise-Schrein wurde der Katori-jingu früher alle 20 Jahre zerstört und neu errichtet. Dies war seit alters her Ausdruck der Verehrung und der gesellschaftlichen und religiösen Bedeutung des Schreines.

Nach dem Ise-jingu galt der Katori-Schrein neben dem Kashima-Schrein über Jahrhunderte als der wichtigste Schrein Japans.

Auf Grund seiner Popularität sind viele kleinere Schreine im Laufe der Zeit in ganz Japan zu Ehren von Futsu-nushi-no-mikoto errichtet worden.

Inklusive dem großen Kasuga-Schrein in Nara und dem Shiogama-Schrein in der Miyagi-Präfekur zählt man heute ungefähr 2300 größere und kleinere solcher Schreine.

Die Gottheit Futsu-nushi-no-mikoto spielt in der japanischen Mythologie eine wichtige Rolle bei der Befriedung des Landes unter der Regierung von Ninigi-no-mikoto, dem Enkel der Sonnengottheit Amaterasu-o-mi-kami und dem Vorfahren des japanischen Tenno. Man vermutet, daß der Katori-Schrein erstmals im 18. Jahr der Regierung des Herrschers Jimmu Tenno (642 v.Chr.) errichtet wurde, um Futsu-nushi-no-mikoto zu ehren und zu gedenken. Die Gottheit selbst gilt als Patron der Staatssicherheit, industrieller Entwicklung und materieller Werte.

Schon seid vielen Jahrhunderten pilgern Bugeisha (Kampfkünstler) zum Katori-jingu um Futsu-nushi-no-mikoto ihre Ehre zu erweisen und nach göttlicher Inspiration und Hilfe für Fortschritte in den Kampfkünsten zu suchen. In den traditionellen Dojo Japans findet man einen Altar für die Götter der Kashima- und Katori-Schreine, die Bugeisha errichtet haben, um den mächtigen Göttern und Wächtern der Kampkünste und deren Werte ihren Respekt zu zollen.

Das Grab von Iizasa Choisai Ienao (1387-1488) in der Nähe des Katori Jingu.